DER PREIS

-Es gibt kaum etwas auf dieser Welt, dass nicht irgend jemand ein wenig schlechter machen und etwas billiger verkaufen könnte, und die Menschen, die sich nur am Preis orientieren, werden gerechte Beute solcher Machenschaften!
-Es ist unklug, zuviel zu bezahlen, aber es ist noch schlechter, zu wenig zu bezahlen.
-Wenn sie zu viel bezahlen, verlieren Sie etwas Geld, das ist alles.
-Wenn sie dagegen zu wenig bezahlen, verlieren Sie manchmal alles, da der gekaufte Gegenstand die ihm zugedachte Aufgabe nicht erfüllen kann.
-Das Gesetz der Wirtschaft verbietet es, für wenig Geld viel Wert zu erhalten.
-Nehmen Sie das niedrigste Angebot an, müssen Sie für das Risiko, das Sie eingehen, etwas hinzurechnen.Und wenn Sie das tun, haben Sie genug Geld, um für etwas Besseres zu bezahlen!!

Zitat aus Carlpeter Braegger et.al., John Ruskin. Werk und Wirkung, Berlin 2002

Müssen Bullies eigentlich so teuer sein? und gleich einmal vorweg: ich lebe  f ü r  und mit meinen Bullies - und nicht  v o n   ihnen!!

Diese Frage mag sich vielen Bully-Liebhabern stellen, die sich zum Kauf eines solchen entschließen.
So mancher wird sich fragen, wieso er viele hundert EURO für ein sogenanntes Liebhabertier hinlegen soll, wo er doch weder züchten noch ausstellen will und der Stammbaum letztendlich in der Ablage verstauben wird. Schnell ist man sich einig, dass Züchter wohl unheimlich geldgierig sein müssen und sich an ihren Jungtieren eine goldene Nase verdienen. Aber zum Glück gibt es da ja auch noch zahlreiche "Züchter", die ihre Tiere zu Niedrigpreisen unter die Leute bringen. Deren Tiere haben auch einen Stammbaum, kosten aber oft nur halb so viel wie die Welpen eines Züchters, der an einen Verband angeschlossen ist. ABER:

Würden Sie sich denn ein nagelneues Auto für 900 Euro kaufen oder ein Haus für den Schnäppchenpreis von 3000 Euro ohne dass Sie sich  Gedanken über den Haken machen, der daran hängen MUSS? Wieso sollte es dann bei einem Welpen anders sein? 

Was steckt hinter solchen eklatanten Preisunterschieden?

Eine artgerechte Haltung und Aufzucht von Tieren hat ihren Preis -

in Österreich und Deutschland kostet ein Bully in etwa  € 2.000,- bis 2.500,--!

                                               SO AUCH BEI MIR! 

Dieser Preis ist ein Fixpreis, kaum ein Züchter wird mit sich handeln lassen, denn dann wäre er ein Hundehändler!  

Liegt der Kaufpreis eines Welpen über den angegebenen Werten, bezahlen Sie die ev. Championtitel der Elterntiere, die aber rein gar  nichts über deren  Gesundheit bzw. die Gesundheit Ihres Welpen aussagen! Verlangen Sie vom Züchter vielmehr Infos, was er in Gesundheitstests der Eltern investiert hat und was  die Ergebnisse dabei waren!

(Ich habe die Faktoren, die bei dieser Preisgestaltung berücksichtigt werden müssen, auf der nächsten Seite "Billighunde" beschrieben!)

Daher muss bei Billigangeboten grundsätzlich davon ausgegangen werden, dass Schleuderpreise nur möglich sind, weil Elterntiere wie Welpen sie teuer mit ihrer physischen und psychischen Gesundheit bezahlen. Es besteht die Gefahr, dass es sich bei diesen bedauernswerten Tieren um "Produkte" aus Massenzuchten handelt, die einzig Vermehrung und Verkauf zum Ziel haben. Die Muttertiere werden durch zu frühe und viel zu häufige Bedeckung schamlos ausgebeutet, bis sie geschwächt und ausgemergelt sterben, bei der Verpaarung der Elterntiere finden Gesundheit, Qualität und Charakter keine Beachtung und von einer medizinischen Grundversorgung der Tiere kann nicht ausgegangen werden. Sie käme zu teuer.
Darüber hinaus werden die Welpen oft viel zu früh (vor der 8. Lebenswoche) abgegeben. Dass Jungtiere, die unter solchen Umständen gezeugt und aufgezogen werden, meist krank und schwach sind, kann sich selbst ein Laie denken.
Falls das Kleine die ersten Wochen bei seinem neuen Besitzer überlebt,kommen auf diesen oft horrende Tierarztkosten zu, die den Betrag, den ein Züchter eines guten Verbandes für eines seiner Jungtiere verlangt hätte, bei weitem übersteigen. Unter Umständen werden solche Tiere nie ganz gesund, was nicht nur teuer ist, sondern auch viel Kummer für den einzelnen bedeutet.
Alle Züchter, die einem Verein angehören, unterliegen Zuchtrichtlinien, die eng am Tierschutzgesetz ausgerichtet sind. Sie regeln ebenso das Mindestalter für die Erstdeckung des Muttertieres und die Häufigkeit der zugelassenen Deckungen ,die medizinische Versorgung (Chippen,Impfungen, Wurmkuren) und das frühestmögliche Abgabealter der Jungtiere. (8-10 Wochen)
Hierdurch sind optimale Bedingungen gewährleistet, aus denen gesunde und psychisch stabile Tiere hervorgehen.

Spätestens an dieser Stelle müsste klar sein, dass ein artgerechter und verantwortungsvoller Umgang mit Tieren seinen Preis hat, und dass sich jeder, der einen Welpen aus einer sogen. "Puppy-Mill" bzw. Welpenproduktionsstätte kauft, mitschuldig macht an unermesslichem Tierleid!

Noch eine kleine Unkostenrechnung für das Finanzamt bzw. für Leute, die denken, dass man sich mit 2 -- 3 Zuchthündinnen eine "goldene Nase" verdient:

Da ich meine Bullies 365 Tage im Jahr versorge, d.h. mit ihnen täglich spazierengehe, täglich ihr Futter zubereite und täglich auch ihren Schmutz, sprich Haare und div. andere aus meinen Wohnräumen und Garten entferne, rechne ich mit ca. 3 Stunden Arbeitsaufwand täglich (das kann natürlich an manchen Tagen bedeutend mehr, an anderen wieder weniger sein). Wenn ich für meine Arbeitsstunde € 10,- rechne (ich kenne in Tirol allerdings keine Putzhilfe, die für dieses Geld arbeiten würde!) ergibt dies eine Summe von € 10.950,-- (30x365) im Jahr. Nicht gerechnet sind Sonn-.Feiertags- u Nachtzuschläge! Dazu kommen natürlich noch die div. Tierarztrechnungen, Futterkosten, der Aufwand, eine Person zu finden, die die Hunde versorgt, sollte man einmal verreisen wollen, etc... Wenn man dann einen Wurf pro Jahr mit ca. 2 - 4 Welpen hat, kann man sich leicht ausrechnen, was davon übrigbleibt.

Diese Rechnung sieht natürlich etwas anders aus bei Osthunden, die in Zwingern gehalten werden - d.h. niemals ins Wohnhaus geholt werden, die nie spazierengeführt werden, die billigstes Futter bekommen, wo die Hündinnen zweimal jährlich gedeckt werden, Kaiserschnitte so viele wie eben nötig sind, gemacht werden, wo bei Krankheit kein Tierarzt zu Rate gezogen wird, sondern der Hund einfach entsorgt wird,etc. Da kann man dann auch mit einem Betrag von € 500,- pro Welpe noch Gewinn machen.